Fragen zum Personal

Di, 16. Apr. 2019

Am 13. März 2019 reichte Nationalrat Daniel Frei, SP, Uster, eine Interpellation zum Kadermangel in der Armee ein. Der Bundesrat soll Auskunft zu acht kritischen Fragen geben. Insbesondere schneidet Nationalrat Frei das Thema Zeitmilitär an, dessen Bestand bekanntlich abgebaut wird.

Die Interpellation von Nationalrat Daniel Frei, SP, Uster, zur Personalsituation in der Armee Der Schweizer Armee fehlt wichtiges Kaderpersonal. Vor allem im unteren und mittleren Kader fehlen Hunderte von Ausbildnern.

Der Präsident der SOG sieht in einem Rundschau-Beitrag vom 10. Oktober 2018 aufgrund des Kadermangels die Einsatzbereitschaft der Armee gefährdet; ohne energische Gegenmassnahmen drohe der Armee gar ein «Grounding».

Der Bundesrat wird um Beantwortung folgender Fragen gebeten:

1. Laut Rundschau rechnet die Armee mit 2895 Hauptleuten, wovon aber 674 Stellen vakant seien, also fast ein Viertel. In der Armeeauszählung 8/2016 wird ein Unterbestand von rund 16% der Hauptleute und Stabsoffiziere (Oberst, Oberstleutnant, Major) festgestellt. Kann er diese Zahlen bestätigen?

2. In Beantwortung einer Interpellation nannte er andere Planzahlen. Ab 2018 seien geplant: 2071 Stabsoffiziere und 3216 Hauptleute. Wie erklärt sich die Differenz? Welche Planzahlen gelten nun? Und wie hoch ist der Effektivbestand?

3. 2017 ging er von einer Bestandeslücke von 2250 Hauptleuten und 118 Unteroffizieren aus. Mit welchen Massnahmen konnte der Unterbestand von 2250 auf 674 Hauptleute 2018 gesenkt werden?

4. Welche weiteren Massnahmen hat er umgesetzt? Was ist die Wirkung der eingeleiteten Massnahmen und welche werden fortgeführt?

5. Welches Risiko stellt der Kadermangel für die Armee und für die erfolgreiche Umsetzung der WEA dar?

6. In Beantwortung einer Interpellation gab er bekannt, er plane die Anzahl Zeitmilitärstellen von 685 im Jahre 2017 auf 461 im Jahre 2018 und bis 2020 auf 281 zu senken. Ist es angesichts des aktuellen Kadermangels klug, die Anzahl Zeitmilitärstellen derart drastisch zu senken?

7. Wie beurteilt er die Möglichkeit, mit Zeitmilitärs die vorhandenen personellen Engpässe zu lösen? Wie viele Zeitmilitärstellen sind für die Zukunft geplant?

8. Welche bisherigen Erfahrungen hat die Armee mit Zeitmilitärs gemacht?


Wer ist Daniel Frei?

Nationalrat Daniel Frei rückte im Dezember 2018 für Chantal Galladé ins Parlament nach. Er gehört der SiK an.

Er ist lic. phil. und leitet die Sozialdienste im Bezirk Dübendorf. Er war Kantonsrat des Kantons Zürich von Juli 2014 bis Dezember 2018; Gemeinderat der Gemeinde Niederhasli von Juni 2010 bis Juni 2018.

Er präsidierte die SP Kanton Zürich von September 2012 bis Februar 2017.Er war Partei- und Generalsekretär SP Kanton Zürich von Oktober 2004 bis März 2012.

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