Im Kalten Krieg galt die deutsche Bundeswehr als redoutables Bollwerk an der Front zur DDR. Nach dem Fall der Berliner Mauer kämpfte Deutschlands Armee eine Zeitlang um ihre Stärke. Aber in den 16 Jahren der Kanzlerin Merkel zerfiel sie fast. Jetzt soll sie zu neuer Schlagkraft erstarken.
Dr. Peter Forster
Am 18. März 2014, als Russland die Krim annektierte, fragte General Klaus Naumann vor der Clausewitz-Gesellschaft: «Stimmt es, wie wir dachten? Stimmt es, wie wir handelten? Und was ist zu tun?» Doch sein Aufruf, die Abwehrkraft der Bundeswehr sei zu stärken, verhallte im Kanzleramt ungehört.
Die deutsche Armee hatte personell eine Zäsur hinter sich, von der sie sich nicht mehr erholte. Zum 1. Juni 2011 setzte der damalige Verteidigungsminister Karl-Theodor von und zu Guttenberg de…